Die Ganzkörper-Vibrationstherapie hat ihren Ursprung in der Weltraumforschung.
Hier konnte der Muskel- und Knochenabbau (bedingt durch die Schwerelosigkeit)
bei Astronauten deutlich reduziert werden. Später wurden die gewonnenen Erkenntnisse
auch im Hochleistungssport angewendet.
(u.a. bei der Deutschen Fußballnationalmannschaft)
Muskeln, Zellen und Knochenstrukturen können über den Vibrationsreiz gezielt stimuliert und aktiviert werden. Der Patient steht dabei auf einer kleinen Plattform, die sich mit unterschiedlich hoher Frequenz (je nach gewünschtem Therapie- oder Trainingsziel) im kaum sichtbaren Bereich für wenige Millimeter hebt und senkt.
Die Muskulatur des gesamten Körpers reagiert auf diesen Reiz reflektorisch mit einer Anspannung, die je nach Intensitätswahl gesteigert werden kann, was zu einem entsprechenden Trainingsreiz führt.
Dieser kann bei 10 min Behandlung einem Krafttraining von 1h entsprechen.
Die vertikalen Stimulationen führen außerdem zu einer Steigerung des Knochenstoffwechsels und Erhöhung der Knochendichte, was die Knochenbruchgefahr reduziert und somit einer Osteoporose vorbeugt.
Da die Muskulatur sich reflektorisch anspannt, entfällt die bewusste körperliche Muskelanspannung, daher wird diese Therapie als wenig anstrengend empfunden.
Auch eine Lösung von Muskelverspannungen ist über ein gesondertes Programm durch Nutzung höherer Frequenzen durch den postisometrischen Relaxationseffekt (Muskelentspannung nach stärkerer Anspannung) möglich.
Die Vibrationstherapie dauert je nach individuellem Behandlungsplan 5-12 Minuten und wird 2-3 Mal pro Woche durchgeführt.
Sie stellt somit eine effektive, höchstintensive aber gleichzeitig
gelenkschonende Trainingsform zur
Kräftigung der Muskulatur
Festigung der Knochen
Lockerung von muskulären Verspannungen
Stimulation des Nervensystems
Regenerationsunterstützung
dar.
Diese Methode eröffnet vollkommen neue Wege der Gesundheitsförderung.
Indikationsübersicht und Einsatzgebiete
Die medizinische Vibrationstherapie unterstützt die Behandlung folgender Erkrankungen:
Kräftigung der Muskulatur nach Operation, Unfall oder bei Arthrose
Knochenstärkung (Osteoporose Prophylaxe)
Fibromyalgie
Koordinative Verbesserung (z.B. bei Gangunsicherheit nach einem Schlaganfall, bei Morbus Parkinson, MS oder postoperativ)
Verbesserung der Blutzirkulation in allen Körperbereichen (Oxygenation und Lymphdrainage)
Förderung der Rehabilitation bei Verletzungen und Beschwerden
Zunahme der Ausschüttung von anabol (aufbauend) wirkenden Hormonen
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